0
29,90 €
(inkl. MwSt.)

Bitte telefonische Anfrage ob lieferbar

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783832179793
Sprache: Deutsch
Umfang: 340 S.
Format (T/L/B): 2.3 x 24.1 x 16.7 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Wer von 'Evidenz' spricht, meint etwas, das allgemein gilt, unhinterfragt bleibt, beweiskräftig ist, klar vor Augen steht oder unmittelbar und auf direktem Wege einleuchtet. Die 'List' scheint in vielerlei Hinsicht das Gegenteil der Evidenz zu sein: Sie wirkt im Verborgenen und auf Umwegen, entzieht sich jeder Eindeutigkeit und reagiert von Fall zu Fall auf gegebene Situationen. Aber sind List und Evidenz tatsächlich als reine Gegensätze zu verstehen? Sind Evidenzen so festgefügt, zeitlos und unverbrüchlich, wie es den Anschein hat? Sind nicht vielmehr immer Listen im Spiel, wenn Evidenzen hergestellt und stabilisiert werden? Der Band versammelt Beiträge aus Literatur- und Filmwissenschaft, Philosophie, Soziologie, Wissenschaftsgeschichte und Informatik, die zeitlich vom Mittelalter bis zur Gegenwart reichen. Zu den behandelten Themen und Fragestellungen gehören: Die Rolle von Augenzeugen in Prozessen der Beglaubigung und Beweisführung: Wie etwa werden mittelalterliche Erzählungen um die Belagerung Trojas durch die Berufung auf Kriegsberichterstatter vor Ort legitimiert? Verfahren der Abkürzung und ihr Versprechen des direkten Zugriffs auf komplexe Sachverhalte: Mittels welcher Formen visueller Übersicht wird beispielsweise die Wirklichkeit von Gesellschaft veranschaulicht und plausibel gemacht? Die Evidenz von Grenzziehungen mit ihren Ein und Ausschlussgesten: Wie einleuchtend etwa sind die Versuche, die Schwelle menschlichen Lebens im Heranwachsen von Embryos zu bestimmen? Die Listen der Evidenz ist der 15. Band der Forschungsreihe >Mediologie<, herausgegeben von dem von Ludwig Jäger geleiteten Kölner Kulturwissenschaftlichen Forschungskolleg >Medien und kulturelle Kommunikation<.

Autorenportrait

Michael Cuntz (Köln) ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kulturwissenschaftlichen Forschungskolleg und arbeitet in dem Forschungsprojekt Divina Commedia - Text - Bild - Kommentar. Barbara Nitsche (Köln) ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kulturwissenschaftlichen Forschungskolleg und arbeitet im Einzelprojekt Bilderzyklen volkssprachiger handschriftlicher Epenüberlieferung zwischen Evidenzansprüchen einer Augenzeugenkultur und memorativen Praktiken des inneren Sehens. Isabell Otto(Köln) ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kulturwissenschaftlichen Forschungskolleg und im Projekt Sondierungen der Mediennutzung tätig. Marc Spaniol (Aachen) ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kulturwissenschaftlichen Forschungskolleg und arbeitet im Teilprojekt Handlungsfähigkeit in digitalen sozialen Netzwerken durch Sichtbarmachung von multidimensionalen Störungsmustern.

Weitere Artikel vom Autor "Cuntz/Nitsche/Otto u a"

Bitte telefonische Anfrage ob lieferbar

2,95 €
inkl. MwSt.
Alle Artikel anzeigen